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0 bedeutet leere, nichts, stille. — ein ort, an den ich als gestalter immer wieder zurückkehre. das leere blatt, herausforderung und motor zugleich.

0 bedeutet versagen. — mir zu erlauben eine null zu sein. nichtkönnen, nichtwissen, nichtsein umarmen. denn:

0 sein bedeutet im netz ankommen.— ich erkenne meine existenz im netz des lebens an. ich nehme, ich gebe. mein leben findet in einem ständigen austausch mit meiner umwelt statt und ist davon abhängig.

0 bedeutet zu null zurückgehen. — zurück zur entdeckung der eigenen gestaltungslust, dem anfängergeist der kindheit.

0 bedeutet offenheit. — zu sehen, was schon da ist, um zu erkennen, was benötigt wird.

matti henn nähert sich seiner bachelorarbeit über den spaziergang, das wandern, pilgern, schlendern, kurz: über das gehen. im gehen begegnet ihm das nichts, im nichts die angst und in der angst die null. die null wird zum wendepunkt seiner auseinandersetzung. in der null findet er etwas bedingungsloses, so etwas wie einen inneren boden. aus angst zu versagen wird lust zu versuchen. ein zentrales resultat dieses persönlichen prozesses ist eine einfache erkenntnis:

ich bin kein designer.ich bin mensch.als mensch gestalte ich.

ich nehme.ich gebe.ich lasse sein.

ganz in diesem sinne entsteht ein kokreativer raum, ein nullpunkt, der groß wie klein dazu einlädt sich (wieder) mit ihrer gestaltungslust zu verbinden.