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16. Mär 2510. Aug 25

Museum Morsbroich
Gustav-Heinemann-Straße 80
51377 Leverkusen

Website des Museums

Eric Lanz – Zusehends

Ausstellungsansicht
Ausstellungsansicht
Ausstellungsansicht
Ausstellungsansicht
Ausstellungsansicht

Rundgang mit Eric Lanz und Fritz Emslander (Kurator):
Sonntags, 11 Uhr: 18. Mai (Kunsttage), 10. August (Finissage)

Einführung des Kurators

Banale Dinge und Substanzen entfalten in Eric Lanzʾ Video- und Fotoarbeiten ein poetisches, teils surreales Leben. Sie sind überraschend körperlich, wecken Erstaunen und Entdeckungslust. Im Fokus seiner multimedialen Arbeiten ist die Stofflichkeit, der direkte Kontakt zur Welt, sowie materielle Prozesse und Räume, die heute durch den Einsatz von Technologie zunehmend in den Hintergrund rücken.

Als Betrachtende wollen wir mit dem Künstler eingreifen in den Fluss der Bilder und der Dinge. Wir werden spielerisch einbezogen, erleben Metamorphosen und merken zugleich, dass es sich um Kunstgriffe handelt, auf die wir keinen direkten Einfluss haben. Über die verführerische Welt der flüchtigen Bilder werden wir auf unseren Alltag zurückverwiesen – den wir nun vielleicht anders (be)greifen.

Die Ausstellung ist in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler konzipiert und zeigt Werke von den frühen 1990er Jahren bis heute.

Gesprächsauszüge

Ausgangspunkt war, Bildbearbeitungsprogramme mit ihren virtuellen Werkzeugen aufs Korn zu nehmen. Ihr Gegenstand ist eigentlich kein Bild, sondern eine völlig abstrakte Datei. Und diese habe ich durch einen Teigklumpen ersetzt, durch etwas ganz Konkretes, Körperhaftes, Leibliches. Dadurch kommt natürlich alles hoch, was der technologische Vorgang üblicherweise auf Distanz hält: das Berühren und Berührtwerden.

(…)

Das Video zeigt Hände beim Befühlen von Materialien. Die Betrachtenden können sich mit diesen Händen identifizieren und mit ihren eigenen Fühlerinnerungen nachvollziehen, wie ein Material reagiert und seine Konsistenz erfahren lässt. Die Hände können hier auch auf Abgründiges stoßen, auf Dreck oder Fäulnis. Ekel ist dabei nur eine Abwehrreaktion auf verdrängtes Empfinden.

(…)

Ich hatte Werkzeuge und Handschuhe als Zwischendinge zwischen mir und der Welt thematisiert, dann habe ich sie weggelassen und die Berührung selbst gefilmt. Schließlich verzichte ich auf das Bild meiner Hände, um das Material in seinen Transformationen selbst agieren zu lassen.

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