Johee Oh
Johee Oh
Media Art & Design
# Abschlussarbeit
# Filmatelier
# Master
Das Haus des Vaters








In einer koreanischen Kirche in Deutschland wird Ji-In (13) vor eine lebensverändernde Entscheidung gestellt: Die Wiederwahl ihres Vaters als Pastor steht auf dem Spiel. Mutig ergreift sie die Chance, das Schicksal ihrer Familie selbst in die Hand zu nehmen.
Die intensivsten Gefühle in meiner Kindheit waren Sorge und Unsicherheit. Als Missionarskind hatte ich Angst, dass die Polizei meine Eltern wegen ihrer Missionstätigkeit mitnehmen würde, wenn sie zu spät nach Hause kamen. Als ich anfing, in Deutschland zu leben, weit weg von meinen Eltern, verschwanden meine Ängste schließlich.
Im Film erlebt die Hauptfigur Ji-In, die meine Gefühle spiegelt, den Prozess der Wiederwahl ihres Pastorenvaters mit. Von dieser Wahl hängt ab, wo Ji-In in den nächsten Jahren leben wird – es geht für sie nicht mehr nur darum, weiterhin in die Kirche zu gehen. Es ist eine traumatische Erfahrung, zu sehen, welche Ablehnung ihr Vater und damit auch sie erfährt, wo die Gemeinde doch eigentlich wie eine Familie für sie war. Sie hat auch mit dem sozialen Kontext einer Migrantenfamilie zu tun, die möglicherweise ihre neue Heimat Deutschland verlassen muss.
In dieser Geschichte geht es nicht nur um die Tochter eines Pastors oder Missionars — es geht um Solidarität mit Mädchen, die nicht über ihre Ängste und Sorgen sprechen können.
Details
Betreuung
Prof. Sung-Hyung Cho
Studienjahr
Sommersemester 2025